Compliance Presseschau, 21.2.2022
21. Februar 2022
Compliance Management
Insbesondere bei stark regulierten Unternehmen wie Banken und Versicherungen oder in Kontroll- und Rechtsbereichen seien aus Compliance-Sicht Liebesbeziehungen mit Abhängigkeiten ein Tabu. Das sagt eine HR-Expertin gegenüber der schweizerischen Handelszeitung.
Regeln Unternehmen in ihren Compliance-Kodizes persönliche Beziehungen am Arbeitsplatz, bewegen sie sich rechtlich auf dünnem Eis – und gehen am eigentlichen Problem vorbei. Dies meint eine Kommentatorin der F.A.Z. (Bezahlinhalt)
Datenschutz
Das automatische Markieren von Facebook-Freunden in hochgeladenen Fotos habe gegen texanische Gesetze verstoßen, heißt es in einer aktuellen Klage, von der Der Spiegel berichtet. Gestritten werden dürfte dabei um einen hohen Milliardenbetrag.
Antikorruption
Der Telekommunikationskonzern Ericsson hat Hinweise auf Korruption bei Geschäften im Irak gefunden. Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen mit dem Gesetz in Konflikt gerät, weiß das Handelsblatt.
Der frühere EU-Kommissar John Dalli muss sich in Malta vor Gericht gegen Korruptionsvorwürfe verteidigen. Er soll vor zehn Jahren über Dritte von einer Tabakfirma Geld verlangt haben, um eine EU-Tabakrichtlinie zu entschärfen. (Die Zeit)
Geldwäschebekämpfung
Der Lobbyist Daniel Wruck ist eng mit Frankfurts Finanzelite verbunden. Jetzt kommt heraus: Gegen ihn liegen haufenweise Geldwäsche-Verdachtsfälle vor – auch bei Banken, die mit ihm Deals gemacht haben, so Der Spiegel.
Angesichts der Sorge um eine militärische Eskalation durch Moskau an der ukrainischen Grenze hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im britischen Parlament ein hartes Durchgreifen gegen russische Geldwäsche in London gefordert. (Handelsblatt)
IT-Compliance
KI-Technologien stellen Unternehmen und Entwicklerteams vor große Herausforderungen. Sie sind auf Standards, Transparenz und Aufklärung angewiesen. Fehlt das alles, geht Vertrauen verloren, so Springer Professional.
Kapitalmarktrecht
In der EU stehen alle Zeichen auf Kryptoregulierung, der einzuschlagende Weg sorgt allerdings für Diskussionen, berichtet Der Standard.
Steuerrecht
Nordrhein-Westfalen will schärfere Strafen für jene Aktienscheingeschäfte, mit denen Steuervergütungen lukriert wurden. Banken überraschen mit Selbstanzeigen, so Der Standard.
Kartellrecht
Durch Kohleausstieg, steigende Stromnachfrage und schwache Produktion der erneuerbaren Energien waren RWEs Kraftwerke 2021 besonders gefragt. Das Kartellamt hält den Konzern deshalb für marktbeherrschend. (Der Spiegel)
Bankenrecht
Der Verkauf der Posojilnica Bank an die Londoner Investmentfirma Sova Capital ist geplatzt. Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA legte sich quer, nachdem sich das Unternehmen des russischen Oligarchen Roman Avdeev zwei Jahre lang um den Kauf bemüht hatte, so der ORF.
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