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Umfrage: US-Firmen kaum auf die DSGVO vorbereitet

Ein hoher Prozentsatz an US-Unternehmen ist gemäß einer neuen Umfrage dem weltweit in Bezug auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union unsicher bzw. unvorbereitet.
Von Redaktion
26. April 2018

Ganze 52 Prozent der 400 befragten US-Unternehmen sind laut der Umfrage von Comptia entweder noch dabei, die Anwendungsbereiche der DSGVO für ihr Geschäft zu erkunden, haben festgestellt, dass die DSGVO nicht auf ihr Unternehmen zutrifft oder sind sich diesbezüglich komplett unsicher.

Nur 13 Prozent der Unternehmen sagen, dass sie voll auf die DSGVO vorbereitet sind. Weitere 23 Prozent berichten, dass sie zum Großteil konform sind, während 12 Prozent sagen, dass sie nur zu einem geringen Teil konform sind. Fast zwei Drittel der Unternehmen sind sich der hohen Strafen bei einer Nichteinhaltung der DSGVO nicht bewusst.

Vorbereitung auf die DSGVO

Um sich auf die DSGVO vorzubereiten, haben 22 Prozent der Unternehmen einen Compliance-Plan entwickelt. Ein ähnlicher Prozentsatz (21 Prozent) hat Datenprüfungen und Kompatibilitätsanalysen vorgenommen; dies umfasst Überprüfungen der bestehenden Datenschutzrichtlinien, Nutzungsbedingungen und Einwilligungsverfahren.

Trotz des mit der DSGVO-Compliance verbundenen Zeit- und Kostenaufwands erkennen die meisten US-Unternehmen den damit verbundenen Sekundärnutzen. Fast jedes dritte Unternehmen schätzt den Wert, der mit der Durchführung eines internen Audits verbunden ist, während 29 Prozent die Vorteile einer erneuten Überprüfung und Aktualisierung ihres Einsatzplans in Bezug auf die Mitteilungspflicht bei einer Datenschutzverletzung als positiv wahrnehmen.

Die DSGVO hat laut den Studienautoren vermutlich einige Unternehmen dazu veranlasst, ihre Datenverwaltungsprozesse zu prüfen. Allerdings verfügen relativ wenige Unternehmen (12 Prozent) über separate Datenschutzbeauftragte, was sich jedoch noch ändern könnte. Einer von vier Befragten in großen Unternehmen gibt an, dass die hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass in den kommenden zwei Jahren ein Datenschutzbeauftragter oder Daten-Governance-Beauftragter eingestellt wird.

Geschäftsaktivitäten mit der EU

Die Comptia-Umfrage bestätigt außerdem, dass innerhalb von US-Unternehmen geteilte Meinungen dahingehend bestehen, ob sich die DSGVO auf ihre Geschäftsmöglichkeiten in der EU auswirken wird. Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen glaubt nicht, dass die DSGVO ihren aktuellen Ansatz oder die zukünftige Art und Weise, wie Geschäfte in der EU abgewickelt werden, beeinflussen wird. Ein weiteres Drittel der Befragten gibt an, dass die DSGVO sich auf ihre Motivation, Geschäfte in DSGVO-Ländern zu tätigen, möglicherweise negativ auswirken wird. Ein weiteres Drittel der Unternehmen ist sich diesbezüglich unsicher.

Die Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts von Comptia mit dem Titel "The State of GDPR Preparedness in the U.S." (zur Vorbereitung von US-Unternehmen auf die neuen DSGVO-Bestimmungen) basiert auf den Ergebnissen einer Online-Umfrage vom April 2018, in der Führungskräfte und Spezialisten, die über ein gewisses Maß an Datenverantwortung für ihre Organisationen verfügen, befragt wurden. Insgesamt 400 Personen aus kleinen, mittleren und großen US-Unternehmen aus jeder Branche waren an der Erhebung beteiligt.

Die komplette Zusammenfassung dieser Studie findet sich unter folgendem Link: https://www.comptia.org/insight-tools.

(Quelle: APA OTS)

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