Compliance Presseschau, 30.11.2020

Compliance Management

Die Direktorin einer Berner Credit-Suisse-Filiale hat angebliche „Schenkungen“ über 100.000 Franken von einer todkranken Frau angenommen. Jetzt hat die Credit Suisse laut Blick den Verstoß gegen Compliance-Vorschriften eingeräumt.

Managerhaftung

Die OeNB stieß nach einem Bericht des Profil schon 2015 auf Ungereimtheiten in der Commerzialbank Mattersburg. Die Finanzmarktaufsicht leitete damals ein Abberufungsverfahren gegen den Vorstand ein.

Verbandshaftung

Die Eidgenossen haben in einem Referendum ein verschärftes Lieferkettengesetz abgelehnt. Firmen hätten für Verstöße im Ausland haften sollen. Auch eine zweite Initiative ist gescheitert. (Tagesschau)

Antikorruption

Amtsmissbrauch, Veruntreuung, Annahme von Geschenken: Fußballfunktionär Ahmad Ahmad ist in Rekordzeit von der Ethikkommission der Fifa gesperrt worden, so die F.A.Z.

Die EU-Staatsanwaltschaft hat nun auch offiziell ihren Sitz in Luxemburg, nachdem der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn und die Europäische Generalstaatsanwältin Laura Codruța Kövesi ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet haben. Die neue EU-Justizbehörde soll nun möglichst schnell ihre Arbeit aufnehmen, berichtet das Tageblatt Lëtzebuerg.

Das Umfeld von Ungarns Ministerpräsident wurde auch dank Subventionen aus Brüssel reich. Das System Orban floriere im kaum kontrollierten Graubereich zwischen Markt und Korruption, heißt es in der Neuen Zürcher Zeitung.

Arbeitsschutz

Die Regierungskoalition in Deutschland hat ihren Streit um mehr Arbeitsschutz in Schlachthöfen beigelegt. Werkverträge und Leiharbeit sollen nun verboten werden – kleinere Betriebe ausgenommen. (Die Zeit)

Geldwäschebekämpfung

Der EU-Anti-Terror-Beauftragte Gilles de Kerchove hat vor einer Nutzung von Videospielen zur Vorbereitung von Anschlägen gewarnt und eine stärkere Regulierung gefordert, so Der Standard.