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Der amerikanische Krypto-Kriminelle Sam Bankman-Fried wurde u.a. wegen Geldwäsche zu 25 Jahren Haft verurteilt, die KI-Regulierung ist auch Thema in den USA und die Volksbank Wien AG hat ein eigenes Nachhaltigkeitskomitee für den Bereich ESG eingerichtet.

Geldwäsche

Wegen Verschwörung, Betrugs und Geldwäsche muss Krypto-Betrüger Sam Bankman-Fried für 25 Jahre hinter Gitter. Der wegen Betrugs verurteilte amerikanische Ex-Kryptowährungs-Unternehmer Sam Bankmann-Fried muss eine 25-jährige Haftstrafe absitzen. Der New Yorker Richter Lewis Kaplan hatte vergangenen Donnerstag seine Entscheidung bekannt gegeben. Die Anwälte des 32-jährigen Gründers der Digitalgeld-Börse FTX prüfen indes bereits seit der Verurteilung im November eine Berufung.

Richter Kaplan blieb beim Strafmaß zwischen den Vorschlägen der Ankläger und der Verteidigung: Die Staatsanwaltschaft hatte 40 bis 50 Jahre Haft im Kopf, Bankman-Frieds Anwälte wollten ihn nur sechs Jahre in Haft sehen. Eine Jury hatte Bankman-Fried im November in allen sieben Anklagepunkten für schuldig befunden. (Süddeutsche Zeitung)

Künstliche Intelligenz

Ein neues Dekret in den USA reguliert die KI-Nutzung der amerikanischen Behörden: Die US-Regierung hat eine Richtlinie veröffentlicht, die den Einsatz von KI-Tools in US-Behörden reguliert. So müssen die öffentlichen Stellen etwa Möglichkeiten finden, um Biases in Algorithmen zu entschärfen. Zudem sei es essenziell, so ein aktueller Artikel von Heise, dass die KI-Tools, die sie nutzen, die Rechte und Sicherheit der US-Bürger nicht in Gefahr bringen.

Bis Anfang Dezember haben die Behörden Zeit, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen umzusetzen. Wird dies verabsäumt, dürfen die öffentlichen Stellen die KI-Tools nicht mehr nutzen – mit der Ausnahme, dass die Verantwortlichen begründen können, dass dies "nicht vertretbare" Auswirkungen auf kritische Abläufe hätte.

Dem Thema der KI-Regulierung widmet sich auch das Interview mit Ivana Bartoletti, ihres Zeichens Chief Privacy und AI Governance Officer bei Wipro: Sie befasst sich mit realen Gefahren der KI, wie Deepfakes und erläutert, wieso die KI-Verordnung der EU so wichtig ist. Bartoletti unterstreicht die Wichtigkeit der Einrichtung des KI-Büros durch die EU und ermutigt die Union dazu, sich in Sachen KI-Governance mit anderen Ländern und Rechtsordnungen auseinanderzusetzen, um hier globale Normen für die KI zu entwickeln. (springerprofessional.de)

Die Presse berichtet aktuell darüber, dass die USA ihre Exportbestimmungen für KI nach China strenger definieren. Man sorgt sich um die nationale Sicherheit, weshalb man letzten Freitag die eigenen Richtlinien geändert hat. Diese machen es der Republik China deutlich schwerer, an US-Chips für künstliche Intelligenz (KI) und Werkzeuge zu deren Herstellung heranzukommen. Bisher hatten die Vorschriften das Ziel, die Lieferung von modernen KI-Chips nach China zu stoppen. Nach den neuen Exportregeln, die ab kommenden Donnerstag in Kraft treten sollen, gilt das künftig auch für Geräte, in denen diese Chips eingebaut sind.

In fünf bis zehn Jahren wird sich die KI auf den Arbeitsmarkt auswirken: Der Boom der KI könne zwar zum Einen den Abgang der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt teilweise kompensieren, werde aber parallel dazu vor allem in Bereichen wie der Kreativwirtschaft jungen Menschen den Einstieg schwieriger machen, so der Präsident der Computergesellschaft (OGC) gegenüber dem Standard.

Nach einer vorsichtigen Schätzung könnten die Programme, die heute unter generativer Künstlicher Intelligenz (KI) laufen, demnach neuen Content erstellen, bei einer 40-Stunden-Woche netto etwa 1,5 Stunden Zeitersparnis bringen, so der Experte. Ergo: Wer KI nutzen kann, hat einen Wettbewerbsvorteil.

KI-Modelle müssen mit großen Datenmengen bei sehr hoher Rechnerleistung trainiert werden. Je mehr Daten eingespeist werden, desto besser ist die Leistung der Modelle - und je mehr diese wiederum zur Anwendung kommen, desto größer wird ihr Vorsprung. Nur wenige Großunternehmen verfügen dafür über die erforderlichen Ressourcen. Der Großteil der derzeit genutzten marktreifen KI-Modelle werde von US-Firmen angeboten, während in Asien, vor allem Indien und China, die nötige enorme Rechnerleistung gebündelt sei, so Mück. Europa droht, den Anschluss zu verpassen

Cybersecurity

Das PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft hat sich in einem aktuellen Beitrag mit den wichtigsten Trends in den Bereichen KI und Cybersecurity auseinandergesetzt: U.a. gibt es im Darkweb bösartige KI-Tools, die die Cybercrime-Einstiegshürden senken, gezieltes Data Poisoning (Manipulation der Trainingsdaten) schwächt KI-Systeme und eine uneinheitliche Regulierungslandschaft könnte zu einem übermäßigen Compliance-Aufwand für Unternehmen führen. Allerdings zahlen sich Richtlinien für den KI-Einsatz durchaus aus: Wenn Unternehmen die KI gut in ihre Security-Strategien integrieren, kann Compliance langfristig und auf hohem Niveau garantiert werden.

Datenschutzrecht

Google hat User:innen im Inkognito-Modus ausspioniert: Laut der Presse gibt es nun eine Einigung mit der Google-Konzernmutter Alphabet in der Causa Inkognito-Modus. Fünf Milliarden Dollar hatten Nutzer:innen der Suchmaschine Google gefordert, da Google trotz des so genannten Inkognito-Modus Daten der User:innen über andere Google Tools, die von diversen Websites genutzt werden, Daten dieser gesammelt hatte. Die Klage stammt aus dem Jahr 2020. Obwohl die Kläger:innen fünf Milliarden Dollar Schadensersatz forderten, beinhaltet die Einigung keine Zahlung seitens des Konzerns. Allerdings können Einzelpersonen Schadensersatzansprüche geltend machen, indem sie eigene Beschwerden gegen Google einreichen. Circa 50 Personen haben dies bereits umgesetzt, so die Anwält:innen der Kläger:innen.

Die Anwält:innen beschrieben die Einigung als „bahnbrechend“ und einen „historischen Schritt“, um große Technologieunternehmen dazu zu verpflichten, transparent gegenüber den Nutzer:innen darüber zu sein, wie sie ihre Daten sammeln und verwenden. Googles Zustimmung, Benutzerinformationen rückwirkend zu löschen, sei ein bedeutendes Zugeständnis. Aktuell sieht sich Google mit mehreren regulatorischen Herausforderungen in den USA und anderen Ländern konfrontiert, da immer mehr zum Thema wird, wie Technologiegiganten die enormen Datenmengen nutzen, die sie von Nutzer:innen sammeln.

ESG

Im Volksbanken-Verbund ist ein eigens eingerichtetes Nachhaltigkeitskomitee am Werk. Dies erwähnte Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG, kürzlich im Rahmen der Präsentation des Nachhaltigkeitsberichtes. "Nachhaltigkeit ist für uns Teamwork", so Fleischmann. Das Komittee diene als Steuerungs-, Kooperations- und Überwachungsorgan für ESG-Themen. Für jeden Bereich der Volksbank Wien AG gäbe es zudem eine:n Nachhaltigkeitsbotschafter:in. Scheinbar trägt die Nachhaltigkeitsarbeit der Volksbank Wien AG auch Früchte: Die unabhängige Ratingagentur Sustainalytics hat dies im abgelaufenen Jahr 2023 bestätigt. Das Institut bewertete das ESG-Risiko der Volksbank Wien AG mit einem Rating von 10,2 (Low Risk), womit sich die Bank unter 426 gelisteten „Regional Banks“ auf den zehnten Platz katapultieren konnte. Die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen hat der Bankenkonzern auch in Angriff genommen: Seit 2022 wird in Umsetzung der EU-Taxonomie-Verordnung die Finanzierung und Investition in taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten als Anteil an den Gesamtaktiva berichtet. Ebenso stecke man in den Vorbereitungen auf die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS), so die Volksbank Wien AG. (APA OTS)

Autoren

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Mag.a Christiane Jördens Bakk.a

Christiane Jördens hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Uni Wien studiert und bereits während ihres Studiums begonnen als Redakteurin, Texterin und Model zu arbeiten. Als Journalis...